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Flüchtlinge - wir haben etwas vergessen

Belambolo - Puppenhandwerk: Flüchtlinge - wir haben etwas vergessen

29. Januar 2015

Flüchtlinge - wir haben etwas vergessen

Schon länger brennt mir etwas auf der Seele und heute will ich es gerne mit Euch teilen.

Vergleicht doch mal bitte die beiden Fotos miteinander 





Was fällt Euch ein oder auf?

Richtig, es sind auf beiden Fotos Flüchtlinge zu sehen.

Auf dem ersten Foto sind es deutsche Flüchtlinge die vor dem Grauen des 2. Weltkriegs in eine bessere Zukunft ins Ausland fliehen.
Auf dem zweiten Foto sind es ausländische Flüchtlinge die vor dem Grauen eines Krieges in ihrem Land in eine bessere Zukunft ins Ausland fliehen.

Ist es nicht unglaublich, wie schnell wir vergessen? Auch wir - damit meine ich unsere Vorfahren - waren einmal Flüchtlinge, haben zum Teil jahrelang hinter Schränken versteckt in Holland gelebt oder sind nur mit dem was sie am Leib getragen haben auf ein Schiff in eine ungewisse Zukunft nach Südamerika gefahren. Was glauben wir denn, wo die ganzen deutschen Einwanderer in den USA, Australien und Südamerika herkommen?

Im Rahmen der Gedenktage für Auschwitz konnte man die bedrückenden Bilder und Schilderungen sehen - kein Mensch der nicht dabei gewesen ist, kann sich vorstellen welche Gräuel dort geschehen sind.

Die Frage ist - sind die Flüchtlinge auf Deutschland aus dem 2. Weltkrieg in den Gastländern auch so bescheiden aufgenommen worden wie wir die Flüchtlinge aufnehmen.
Wie groß muss meine Angst und Verzweiflung sein, wenn ich alles hinter mir lasse, mich auf ein völlig überfülltes Boot begebe und den Tod ständig vor Augen habe? Ich vermag es mir nicht vorzustellen.

Wir kasernieren die Menschen ein wie Verbrecher und Aussätzige, um ja unseren Bürokram korrekt hinter uns zu bringen.

Warum setzen Politiker sich nicht für eine bundesweiter dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge in den Gemeinden ein? Patenschaften, Zimmer in Wohngemeinschaften, Patenschaften in Schulen, schnelle Arbeitserlaubnis für Fachpersonal. Wie kann es sein, das ausgebildete Ärzte, die alles hinter sich gelassen haben, 3 Monate im Lager leben müssen und wir dringend Ärzte suchen?

Natürlich ist es schlimm, was in der Ukraine passiert.
Aber wo ist die Stimme der Regierung für das menschliche Unrecht, das jeden Tag vor unserer Haustür passiert?

Wir sind alles Menschen - egal welche Hautfarbe, welche Religion, welche Sprache.
Gute und böse Menschen gibt es überall.

Ich bin wahrlich kein Fan, aber dieser Liedtext sagt alles aus: 


Ich glaube 
( Text & Musik: Udo Jürgens) 

Ich glaube - dass der Acker, den wir pflügen, 
nur eine kleine Weile uns gehört. 
ich glaube - nicht mehr an die alten Lügen, 
er wär auch nur ein Menschenleben wert... 
Ich glaube - dass den Hungernden zu Speisen, 
Ihm besser dient als noch so kluger Rat... 
Ich glaube - Mensch sein und es auch beweisen 
das ist viel nützlicher als jede Heldentat... 

Ich glaube - diese Welt müßte groß genug 
weit genug, reich genug für uns alle sein 
Ich glaube - dieses Leben ist schön genug, 
bunt genug, Grund genug sich daran zu erfreuen... 

Ich glaube - dass man die erst man fragen müßte, 
mit deren Blut und Geld man Kriege führt.. 
Ich glaube - dass man nichts vom Krieg mehr wüßte, 
wenn wer ihn will auch am meisten spürt... 
Ich glaube - dass die Haut und Ihre Farbe, 
den Wert nicht eines Menschen je bestimmt.. 
Ich glaube - niemand brauchte mehr zu darben, 
wenn auch der geben wird, der heut nur nimmt! 


Was denkt Ihr?


Nachdenkliche Grüße

Heike 








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